Emma übernimmt den Familienbetrieb
Seit 1954 wird die Haywards Farm in Dorset (UK) von drei Generationen der Familie Foot geführt. Heute bewirtschaften Emma (24) und ihr Vater Christopher (58) als Kollegen etwas mehr als 500 Hektar kombinierbare Kulturen. Hier ist Emmas Geschichte über die Entwicklung des Hofes im Laufe der Zeit und ihren landwirtschaftlichen Alltag.
- Mein Vater und ich bewirtschaften etwas mehr als 500 Hektar Ackerland, auf dem 24 Rinder und 20 Schafe grasen. Die Feldgrößen reichen von 6 bis 80 Hektar und die Rotation umfasst Winterweizen, Winter- und Sommergerste, Ölraps und Winterhafer.
Emmas Großeltern waren die ersten Besitzer der Haywards Farm. Sie kauften 1954 zwei Felder und bauten auf dem Land einen Bungalow und eine Scheune. Im Laufe der Zeit kauften sie angrenzende Felder, um die Betriebsgröße auf 430 Hektar zu erhöhen. Auf einem der Felder befand sich eine alte Hütte mit Scheune, die Haywards Hütte genannt wurde, daher benannten sie die Farm Haywards Farm.
- Sie begannen 1954 mit Kühen im Melkstand, bevor sie 1958 einen Melkanlage bauten und die Anzahl der Kühe auf dem Hof erhöhten. Sie bauten Getreide an und ließen 1965 einen Getreidelager und -trockner bauen. Die Familie kaufte auch 100 Schafe, um zu züchten. 1972 verkauften sie die Milchkühe und die Ausrüstung und gingen zur Rinderzucht über.
- Im Jahr 1974 wurden 98 Hektar angrenzendes Land gekauft. In den 80er Jahren reduzierten mein Vater und meine Großeltern die Zahl der Zuchtschafe auf 40. Sie kauften 600 Mastlämmer und mästeten sie mit Stoppelrüben. 1996 begannen sie mit dem Anbau von Ölraps. Somit mussten sie den Anbau von Stoppelrüben beenden, um die Fruchtfolge nicht zu stören.
Auf die Frage, was sie von ihrem Vater und ihren Großeltern gelernt hat, die auf dem Hof aufgewachsen sind, ist die Antwort klar;
"Man muss mit dem Wetter arbeiten und das meiste lernt man aus der Erfahrung."
Meine Großeltern und mein Vater hatten es viel härter, Dünger und Samensäcke von 50 kg mit der eigenen Kraft zu tragen, während wir heute einen Lader haben, der 600 kg Säcke heben kann. Im Allgemeinen gibt es auf dem Betrieb nicht so viel manuelle Handhabung. Das macht das Leben einfacher und effizienter als „damals“.
- Wir arbeiten auf unserem Hof seit 40 Jahren mit Kverneland Maschinen: Pflüge, Grubber, Sämaschinen und unsere neueste Investition ist ein Düngerstreuer. Wir sind mit dieser Maschine sehr zufrieden. Der Kundendienst und die Techniker sind unübertroffen! Ich glaube nicht, dass viele Unternehmen an Feiertagen kommen würden.
Die Entwicklungen in der Landwirtschaft bringen Effizienz, aber auch Spaß.
Heute arbeiten Emma, Chris und der Rest der Foot Familie in enger Zusammenarbeit daran, dass alles reibungslos läuft. Dabei gibt es Hochs und Tiefs:
- Es kann schwierig sein zusammenzuarbeiten, obwohl wir uns meistens einig sind und sehr gut miteinander auskommen. Es ist schön, in der Lage zu sein, eine gute harte Arbeit zu leisten und die Flexibilität zu haben, in nur wenigen Schritten von unserem Arbeitsplatz entfernt in das eigene Zuhause zu kommen.
- Meine Lieblingsbeschäftigung auf dem Bauernhof ist es, den Dünger auszubringen. Ich weiß, wie genau diese Maschine ist. Es ist ein Vergnügen, etwas zu benutzen, von dem man weiß, dass es richtig läuft und das Leben einfacher macht. Getreide zu transportieren ist auch eine meiner Lieblingsaufgaben, da ich es liebe, die Ernte einzubringen, die Aussicht zu genießen und das Beste aus dem langen späten Abend zu machen.
Emmas Vater Chris liebt es, Getreide zu säen, da er es genießt, das Saatgut in ein schönes Saatbett einzulassen und er gern sieht, welche Ernte man bekommt.
- Die Landwirtschaft bringt Sprünge mit sich durch neue Technologien und neuere Maschinen, wie die Düngerstreuer. Dies hat unserem Unternehmen geholfen, durch die genaue Verteilung des Düngers Geld zu sparen. Wir haben vor kurzem auch in eine automatische Abschaltung und eine Feldspritze mit Gestängeausgleich investiert, was sehr gut ist. Wir freuen uns sehr darauf, was die Zukunft mit neuen Technologien bringt.
Die beste Erinnerung mit deinem Vater?
- Eine meiner Lieblingserinnerungen an die Arbeit mit meinem Vater ist, als er dachte, dass ich einen Anhänger nicht in unsere kleine Grube zurücksetzen könnte. Ich habe es versucht und wollte es richtigmachen – und jetzt kann ich es ohne Hemmungen! Wenn jemand (besonders mein Vater) sagt, dass ich etwas nicht kann, macht es mich entschlossener zu beweisen, dass ich es kann.
Als Frau in der Landwirtschaft
24-jährige Bäuerinnen sind selten und es kann eine Herausforderung sein, aber Emma ist optimistisch für die Zukunft;
- Manchmal ist es herausfordernd und ein wenig einschüchternd bei einigen Veranstaltungen, wenn ich die einzige Frau bin. Aber mit starken Frauen wie NFU-Präsidentin Minette Batters und ihrem Einfluss geht es meiner Meinung nach allmählich voran. Hoffentlich werden mehr Frauen in landwirtschaftliche Berufe einsteigen. Ich liebe meinen Job und finde ihn wirklich wertvoll. Manchmal, wenn ich gefragt werde, was ich tue, sagen die Leute: „Nun, du siehst nicht aus wie ein Bauer“. Ich finde das ein wenig ärgerlich, da es meiner Meinung nach keine Rolle spielt, wie du aussiehst oder welches Geschlecht du hast. Wenn du es kannst, warum solltest du es nicht tun?!
- Ich liebe die Freiheit, ein Landwirt zu sein. Man kann es genießen an der frischen Luft zu sein, mit fantastischen Aussichten und beobachten, wie sich die Landschaft im Laufe der Jahreszeiten verändert. Es ist wirklich ein wertvoller Beruf und Lebensstil.